Die Abschaffung des Todes – Buchbesprechung
Rezensionsexemplar von NetGalley*
Beschreibung
»Der Tod löscht alles aus. Der Tod ist barbarisch. Und jetzt sagen Sie mir, warum sollten wir das dulden?«
Drei hochkarätige Unternehmer aus dem Silicon Valley wollen ein zweites ‚Manhattan Projekt‘ ins Leben rufen. Nur ist das Ziel noch ehrgeiziger als damals die Entwicklung der Atombombe: Sie wollen den Tod abschaffen. Der Journalist James Windover entdeckt jedoch, dass die Unternehmer, während sie von Investoren Milliarden sammeln, insgeheim versuchen, einen Schriftsteller zum Schweigen zu bringen – weil sie eine Story fürchten, die er geschrieben hat. Was steht darin, das das Projekt gefährden könnte? James begibt sich auf die Suche nach dem Mann und gerät rasch selbst in tödliche Gefahr …
Meine Meinung zu „Die Abschaffung des Todes“
Die neuesten Bücher von Andreas Eschbach lese ich meistens, ohne mich vorher mit dem Inhalt zu beschäftigen. Ich fand bisher alle seine Bücher gut und gehe davon aus, dass es wieder so sein wird.
Auch dieses Mal bin ich nicht enttäuscht worden.
Um niemandem die Spannung zu nehmen, werde ich nicht mehr über den Inhalt sagen, als der Verlag selbst geschrieben hat. Gleichzeitig ist es dadurch sehr schwierig, etwas über das Buch zu sagen, ohne zu viel zu verraten.
Das Buch hat mich aus meiner Leseflaute herausgerissen, es war so spannend, dass ich es einfach weiter lesen musste. Ich wollte wissen, wohin die Reise geht. Neben der Darstellung von Wissen (stellenweise viel Neurologie) gibt es viele Wendungen, Action und moralische/philosophische Fragen über den Tod.
In der einen oder anderen Kritik habe ich gelesen, dass sich das Buch nicht Thriller nennen sollte, der Anteil sei viel zu gering. Bevor ich darüber schreibe, habe ich die Definition eines Thrillers nachgeschlagen. Und mich hier bei Wikipedia bedient.
Der Thriller (Lehnwort aus englisch thrill „Schauer, Erregung, Sensation“) ist sowohl ein Literatur- als auch ein Filmgenre mit verschiedenen, sich teilweise überlappenden Subgenres. Charakteristisch für den Thriller ist das Erzeugen eines Thrills, einer Spannung, die nicht nur in kurzen Passagen, sondern während des gesamten Handlungsverlaufs präsent ist, ein beständiges Spiel zwischen Anspannung und Erleichterung. Häufig anzutreffen sind weitläufige Spannungsbögen, Spannungsmusik, Cliffhanger und Red Herrings.
Um auf die Frage zurückzukommen, ob es zu wenig spannend war. Ich muss sagen, dass ich das nicht so empfinde. An ein, zwei Stellen hatte ich eher das Gefühl, dass noch eine Actionszene reingeschrieben wurde, um einem Thriller gerecht zu werden. Für mich brauchte es diese Action nicht, allein der Inhalt der Geschichte und die verschiedenen Gedanken und Sichtweisen auf die Abschaffung des Todes waren spannend genug.
Während und auch nach dem Lesen des Buches habe ich mich gefragt, will ich ewig leben, habe ich Angst vor dem Tod, wie weit habe ich mich mit meinem Tod beschäftigt?Wie wahrscheinlich viele andere auch, mag ich es nicht, über meine eigene Sterblichkeit so genau nachzudenken. Ewig zu leben erscheint mir auch nicht so reizvoll. Möglichst gesund alt zu werden und dann friedlich einzuschlafen, ist wohl die Hoffnung der meisten. Das Buch regt vielmehr zu der Frage an: Wie will ich leben?
Aber nicht nur dieses Kernthema der Geschichte fand ich sehr interessant, sondern auch die Darstellung der Zeitung des Journalisten James Windover, seine sehr exklusive und teure Zeitung hat sich auf die Fahnen geschrieben, wirklich so objektiv wie möglich zu sein. Reine Fakten und Beschreibungen ohne Wertung und Dramatisierung. So eine Zeitung hätte ich auch gerne.
Fazit
Für mich wieder ein gelungenes Werk von Andreas Eschbach. Ich denke Menschen, die sich mit dem Thema Tod schwer tun, sollten dieses Buch nicht lesen. Ansonsten ein spannendes Buch, das zum Nachdenken anregt.
Eckdaten zum Buch
Titel | Die Abschaffung des Todes Die Unsterblichkeit ist nur ein paar Milliarden Dollar entfernt. |
Autor*innen | Andreas Eschbach |
Verlag | Lübbe, 2024 |
Seiten | 655 |
ISBN | 3751760903 |
Preis | 26,00 € Hardcover 19,99 € eBook |
*Auch wenn ich dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten habe, beeinflusst dies nicht meine Bewertung.
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