No-Buy im No-vember

Im November habe ich bei der No-Buy Challenge von Sventja mitgemacht. Sventja hat das Buch Konsumfasten für Anfänger geschrieben und im No-vember zwei ihrer Checklisten kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Ich habe davon allerdings nur die Checkliste zur Planung meines No-vember genutzt.

Meine Regeln für den No-vember

Im No-vember kaufe ich nicht:

  • verpackte Fleischersatzprodukte (Ausnahme Tofu)
    In den letzten Monaten haben wir ausgiebig das wachsende Sortiment an veganen Nuggets, Schnitzel, Gyros etc. ausprobiert. Doch leider ist alles in Plastik verpackt und nicht ganz günstig. Daher möchte ich den Monat nutzen und den Kauf einschränken. Tofu kaufen wir aber weiterhin, damit lassen sich viele verschiedene Gerichte zubereiten und ohne wird unser Speiseplan etwas langweilig. 
  • Kleidung oder andere Dinge, die nicht zum täglichen Bedarf gehören
    Für Kleidung und andere Dinge, die ich für mich kaufe, habe ich bereits ein Budget. Meistens reize ich dies auch aus. Was völlig okay ist, denn dafür ist es da. Aber vielleicht kann ich dies weiter runterschrauben bzw. brauche die Käufe gar nicht.
  • max. 4 Restaurantbesuche
    Klingt jetzt nach viel. Aber bereits in der ersten November Woche sind zwei Treffen, bei denen ich essen gehen werde. Da im Dezember auch die Weihnachtsfeier Saison und die Weihnachtsmärkte beginnen. Möchte ich mich im November etwas zurückhalten.

Weiterhin kaufen werde ich Lebensmittel, Hygieneartikel, Erlebnisse und Geschenke.

Wie ist es gelaufen im No-vember

Trotz der Checklisten und eines konsumfreien Monats vor ein paar Jahren habe ich mir nicht genügend Gedanken gemacht.

Ich wurde zum Essen eingeladen, fällt dies nun unter meine max. 4 Besuche oder nicht. Wie ist der Umgang mit Ersatzbeschaffungen, weil etwas kaputt gegangen ist. Beim nächsten Mal werde ich dazu auch Regeln aufstellen.

Auch kam ein Trauerfall in der Familie dazu, daher haben wir einige Tagen in der Heimat verbracht. Dort können wir nicht immer Kochen wie zu Hause und wir sind Essen gegangen, um meine Eltern nicht noch zusätzlich zu belasten. 

Daher komme ich mit eingeladenen Essen auf 6 Restaurantbesuche. Auch haben wir vor Ort zweimal abgepackte Fleischersatzprodukte gekauft. 

Aber für mich ist es okay. Natürlich hätte ich meine Regeln auch in der Situation durchziehen könne, aber es war in dem Moment einfach nicht so wichtig.

Bei Kleidung etc. hat es gut geklappt. Jeden Kaufimpuls konnte ich mit den Gedanken an den No-vember gut unterdrücken. 

Meine (Lieblings-)Leggings und meine Teekanne gingen Anfang November kaputt. Bei beiden hatte ich kurzzeitig einen Ersatzkauf im Kopf. Aber im Schrank sind noch ein paar Leggings mehr und bisher komme ich gut zurecht. Wir haben auch noch eine zweite Teekanne zu Hause. Diese habe ich im November auch genutzt. Allerdings ist die sehr groß und schwer und der Tee wird zu schnell kalt. Den No-vember habe ich durchgezogen, aber mir Anfang Dezember eine neue Kanne, dieses mal eine Thermoskanne (1 Liter) gekauft.

Ich habe daher im No-vember einiges von meinem Shoppingbudget übrig behalten und dieses Geld auf mein Sparkonto geschoben.

Gedanken Black Friday und No-vember

In den November fällt natürlich auch die Black Friday oder die Black Week oder wie es gerade heißt. Ich wusste vor der Entscheidung zum No-vember schon, dass ich keine größere Anschaffung plane und daher auch nichts Konkretes brauche. Daher war der No-vember für mich hilfreich keine Spontankäufe zu tätigen. Geschenke zu Weihnachten gibt es bei uns auch nicht mehr, daher brauchte ich auch dafür nicht nach Schnäppchen gucken.

Und ich denke, alle sollten dies im Shopping Wahn rund um den Black Friday berücksichtigen. Wenn ich die Dinge wirklich brauche bzw. als Geschenk, spricht nichts gegen die Nutzung der Angebote. Die hoffentlich auch wirkliche Schnäppchen sind. Aber wir sollten alle versuchen Spontan- und Impulskäufe zu meiden. Häufig kaufen wir nur Dinge, die wir nicht wirklich brauchen und zu Hause wieder rumstehen. Durch die Produktion wurden wieder Ressourcen verbraucht und CO2 Emissionen abgegeben. Wenn wir alle bewusster einkaufen, wird dies irgendwann einen Einfluss auf die Produktionsmengen haben. 

Ich habe mir bereits in einem Beitrag die Frage gestellt, ob es nachhaltigen Konsum überhaupt gibt. Kurz: Ich glaube nicht. Daher sollten wir uns vor jedem Kauf besonders am Black Friday fragen:

  • Brauche ich das wirklich?
  • Kann ich das ausleihen?
  • Gibt es das gebraucht?
  • Gibt es das bei einem nachhaltigen Anbieter?

Wenn du es wirklich brauchst und nicht leihen oder gebraucht erwerben kannst, dann gibt es vielleicht nachhaltige Anbieter mit Rabattaktion, damit mensch sich auch mal bei diesen Anbietern etwas leisten kann. 

Für den Black Friday oder No-vember gibt es kein schwarz oder weiß. Jede Situation ist unterschiedlich und jede Person muss für sich entscheiden, was geht. Dabei sollte jede*r zu sich aber auch ehrlich sein. Gerade bei der Frage „Brauche ich das wirklich?“. 

Viel zu oft meinen wir nur etwas zu brauchen, dann haben wir es zu Hause und wird gar nicht genutzt. Passiert mir auch hin und wieder noch. Doch jedes Mal lerne ich dazu und vermeide zukünftig solche Fehlkäufe.


Hast du auch mal Lust auf einen No-Buy Monat? Wie siehst du den Black Friday?

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2 Kommentare

  1. Hey Jenny,

    interessant, von der Aktion „No-vember“ hatte ich noch gar nicht gehört. Da könnte ich nächstes Jahr auch mal teilnehmen.

    Ich habe beim Black Friday (oder der Black Week oder Cyber Monday oder was auch immer) auch nichts gekauft. Ich habe nichts gebraucht und nicht das Geld, um etwas zu kaufen, nur damit ich etwas gekauft habe. Ich glaube ohnehin, dass die „Schnäppchen“ zum größten Teil gar keine Schnäppchen sind.

    Ganz liebe Grüße
    Mim von stillundsensibel.de

    • Hi Mim,
      ich werde dich nächstes Jahr daran erinnern. 🙂
      Viele Grüße
      Jenny


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